Inhalationstherapie
Die Wirkung der Inhalation ist abhängig vom Wirkstoff und
dessen Teilchengröße. Große Teilchen über
ca. sechs Mikrometer (µm) gelangen nur in die oberen Luftwege,
kleine Teichen können bis in die Lungenbläschen (Alveolen)
transportiert werden und dort ihre Wirkung entfalten. Neben der
Teilchengröße kommt auch der richtigen Inhalationstechnik
eine wichtige Rolle zu.Mit der richtigen Atemtechnik gelingt durch
die Inhalationstherapie:
* eine Anfeuchtung der Atemwege bei Feuchtinhalation
* eine Lockerung und Verflüssigung des Bronchialsekrets
* eine Lösung der Verkrampfungen der Bronchialmuskulatur (Bronchialspasmus)
entsprechend der Medikamentenwirkung
* eine Entzündungshemmung
* ein Abhusten mit Beseitigung des Sekrets
Anwendung:
Bei akuten und chronischen Erkrankungen der Atmungsorgane bewährt
sich die Kombination von Inhalation mit anschließender Atemtherapie.
Besonders wirksam ist die Inhalationstherapie bei Entzündungen
der oberen Luftwege, z. B. bei einer Bronchitis. Auch bei der Behandlung
von Atemwegserkrankungen, die mit einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur
einhergehen und eine Verengung der Bronchien bewirken (so genannte
obstruktive Atemwegserkrankungen), kann über die Einatmung
bestimmter Medikamente sowohl längerfristig als auch im akuten
Anfall (z. B. einem Asthmaanfall) schnell Abhilfe geschaffen werden,
da die Wirkstoffe direkt an ihren Wirkort gelangen.
Daneben zählen die Mukoviszidose (Zystische Fibrose), Lungenentzündungen
sowie banale Infekte der oberen Atemwege zu den häufigen Erkrankungen,
bei denen sich eine Inhalationstherapie als sinnvoll erweist.
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